Das Frühjahr 2016 in Wort und Bild     

Bevor wir mit der traditionellen Führjahrsgalerie beginnen, können wir an dieser Stelle kurz auf ein kleines Jubiläum zurück blicken. Am 8. März beging die Groitzscher Hobbywetterstation ihr 10-jähriges Jubiläum. In dieser Zeit hat sich die Qualität der Wettererfassung ständig verbessert. War das Anfangsjahr noch so etwas wie eine Findungsphase, so erfolgten ab 2007 ständige Verbesserungen, wie der Einsatz des geeichten Hellmann-Regenmessers, der Bau einer Wetterhütte sowie die Aufschaltung der Homepage. Ab 2013 ermittelt zudem eine aktiv belüftete Davis Vantage VP2 - Station die Wetterwerte, was die Genauigkeit der Daten nochmals erhöhte und denen der Profigeräte nun recht nahe kommt. Seit 2006 sammelte und archivierte die Groitzscher Station im 5-Minutentakt bisher rund 1 Million Datensätze über Temperatur, Niederschlag, Wind, Luftdruck, Feuchte oder Solarstrahlung. Dazu kommen manuelle Beschreibungen von extremen Wettererscheinungen, die tägliche Wetteraufzeichnung sowie zahlreiche Monats- und Jahresstatistiken. Auch zukünftig sind wir bemüht, das Wetter für Groitzsch so genau als möglich zu erfassen und für Sie darzustellen. Also auf die nächsten 10 Jahre. Bleiben Sie uns weiter so treu, wie bisher. Olaf Becher

Auch der Wetterfrosch im Glas feierte das 10-jährige Bestehen der Groitzscher Wetterstation.
Als tolles Geschenk erhielten wir ein Fotobuch mit zahlreichen Abbildungen aus den letzten 10 Jahren.

                    

Gleich zu Beginn des März zeigte der eher schwache Winter nochmals ein kleines Lebenszeichen. Die Reste des Schneetiefs vom Vortag erhöhten die Schneedecke in der Nacht zum 1. auf 8cm. Doch mit Sonnenschein ab Mittag und Werten um 5 Grad hatte die weiße Pracht keine große Chance lange liegen zu bleiben. Zwar hatte sich die Folgetage der Winter wieder verkrümelt, doch so richtige Frühlingsstimmung wollte bei oft bedecktem Himmel und gemäßigten, einstelligen Temperaturen nicht aufkommen. Dies änderte sich bis zum Monatsende nicht wesentlich. Sonne war bei dem eher an April erinnernten Wetter eher Mangelware. Auch das Osterfest startete mit dem Karfreitag (25.) zunächts verregnet, doch dann gewann die Sonne immer mehr die Oberhand, wenngleich die Temperaturen weiter verhalten blieben.

An der Schwennigke zeigte sich der Winter am 1.3. nochmals eindrucksvoll. Lange blieb er aber nicht.
Bei 8 cm Schnee waren die Piepmätze froh über die Futterstellen. Hier tummeln sich Meisen und Grünfinken gemeinsam.
Die Schneeglöckchen sind in der weißen Pracht nur durch ihren grünen Stengel zu erkennen.
Anders dagegen bei den Krokussen. Ihre Farben kommen durch den weißen Hintergrund erst richtig zur Geltung.
Bereits am 3.März war der Schnee wieder Geschichte und wir fingen dieses Motiv am Schwennigkensteg ein.
Mit etwas Sonnenschein öffneten die Krokusse auch ihre Blütenblätter. Immer wieder ein schöner Blickfang.
Tausende wilde Krokusse zeigten sich auf der Wiese auf der Anglerinsel. Hier können sie sich ungestört ausbreiten.
Das Wetter machte zwar noch keinen richtigen Frühlingseindruck, doch die Pflanzen lassen bereits Vorfreude darauf aufkommen.


Nachdem Petrus die nur wenig südlicher gelegenen Landesteile mit einer weißen Überraschung in den April schickte, blieb es bei uns lediglich
bei nächtlichem Schneeregen (17 l/qm). Danach gestaltete sich das Wetter wie im April üblich, recht wechselhaft. Doch wenn sich die Sonne
dann länger zeigte, war es angenehm mild und richtig frühlingshaft. Die Natur quitiere dies mit sofortigen Reaktionen. Die Blütenpracht kam nun
voll im Schwung. In der Monatsmitte gab es regnerische und sonnige Phasen im Wechsel bei recht angenehmen Temperaturen, die allerdings
keine 20 Grad mehr schafften. Zum Ende hin kam sogar teilweise der Nachtfrost zurück und durch eine Nordströmung zeigte das Quecksilber
nur noch einstellige Werte an. Der Niederschlag hatte dabei nochmals einige Flocken im Gepäck. Nach dem kalten Aprilausklang zeigte sich
der Beginn des Monats Mai überaus sonnig und entsprechend wärmer. Allerdings war die erste Dekade täglich mit recht böigem Wind gepaart.
Dagegen blieb es vom Niederschlag her trocken, was nun wieder der Natur nicht gerade gut tat. Zur Monatsmitte besuchten uns pünktlich die
Eisheiligen mit deutlich kühleren Temperaturen. Frost war aber kein Thema mehr. Dafür sparten die wenigen Niederschlagsgebiete diese
Gegend wieder weitgehend aus, sodass sich die Trockenheit hier weiter verstärkte. Erst nach den Eisheiligen (13.-16.) gab es etwas
Niederschlag, was die Lage leicht entspannte. Bis zum Monatsende ging es dann recht angenehm, aber wieder trocken weiter.

Im April zeigt sich auch der Groitzscher Marktplatz im Frühlingskleid. Die Rabatte sind mit Stiefmütterchen bepflanzt.
Die Kastanienknospen sind zu Monatsbeginn prall und kurz vor dem Aufplatzen.
Mit Macht öffnen sich nun die Blüten der Bäume und Sträucher. Ein schöner Blickfang für das Auge.
In einer etwas anderen Perspektive erkennen wir die obere Mühlstraße im Frühlingslook.
Ein Frühlingsblick an der Ecke Pflug-/Schletterstraße. Die gelbe Fassade ist zwar Geschmackssache, aber ein schöner Hintergrund.
Während die anderen Bäume noch fast kahl sind, steht die Pflaume am Aufgang der Stadtkirche bereits in ihrer vollen weißen Blüte.
Mitte April ist der Frühling auch auf dem Marktplatz angekommen. Die Stiefmütterchen haben sich schön entwickelt.
Am Wasserturm dominiert dagegen die gelbe Farbe. Eine Forsythiahecke steht hier in voller Blüte.
Der Garten der Wetterstation schmückt sich mit einem bunten Meer an Tulpen.
Immer wieder ein toller Anblick ist die Kirschblüte, die diesmal um die Monatsmitte des April begann.
Bis Mitte Mai zeigt sich der Himmel wie hier über Gatzen meist blau mit einigen Wolken.
Bei Altengroitzsch blühen wie immer die Kirschbäume und laden zum Spaziergang ein.
Das saftige Grün der Wiesen lockt Anfang Mai auch die Rinder auf die Weiden.
Während der Eisheiligen Mitte Mai ziehen immer wieder Schauer über die Elsteraue. Die Kühe störts nicht.
Was wie hier bei Nöthnitz bedrohlich wirkt, sind nur einige Schauer zu den Eisheiligen. Sonst bleibt es weitgehend trocken.
Ein Rapsfoto mit den leuchtend gelben Blütenständen darf natürlich in keiner Frühjahrsgalerie fehlen.

Fotocopyright: Olaf Becher und Carmen Beyer  - www.groitzsch-wetter.de