Der Herbst 2010 in Bildern

Obwohl der Herbst kalendarisch erst am 23.September begann, hätte man diesmal getrost den August schon dazuzählen können. Auch der September präsentierte sich gemäß der meteorologischen Definition (1.9.) frühherbstlich. Vielfach dominierten Wolken, Regen, Wind und durchwachsene Temperaturen das Bild. Die Sonne bekamen wir dagegen nur gelegentlich zu Gesicht. Das änderte sich aber mit dem Altweibersommer im letzten Septemberdrittel. Eine Woche Sonnenschein und Werte bis 26 Grad verwöhnten uns noch einmal. Der Wetterumschwung danach war dann um so krasser.

Sie sind die Vorboten der farbenprächtigen Jahreszeit. Anfang September blühen die Herbstzeitlosen.
Diese toll gefärbten Sonnenblumen zeigten ihre Schönheit noch lange nach dem Sommer.
Ein Stern im herbstlichen Gartenbeet. So blüht der Zierkürbis.
Im Altweibersommer per Heißluftballon in den Sonnenuntergang.
Die Blätter färben sich und die Kastanien fallen zu Boden.
Typisch Herbst. Regen, Regen, Regen..........

                                     

Drei Tage Dauerregen mit 85 l/qm - allein am 27.9. fielen 47 l/qm - ließen erneut die Flüsse und kleinen Bäche in ganz Sachsen anschwellen. Da der Boden gesättigt war, mussten die Wassermassen oberirdisch abfließen. In unserer Region stiegt der Pegel der Weißen Elster (Großdalzig) wieder über 2,32m was Alarmstufe 2 bedeutete. Deshalb flossen auch die Schwennigke und der Mühlgraben Elstertrebnitz aus ihrem Bett. Wie schon im August mussten im Elsterdorf zum vierten Mal in diesem Jahr einige Grundstücke mit Sandsäcken gesichert werden. Im D-Dorf drückte das Wasser dennoch in einen Keller. Letztmalig war das hier 1995 der Fall. Die Feuerwehr pumpte den ganzen Tag. In der Aue bei Auligk/Gatzen, bei Audigast sowie zwischen Groitzsch und Pegau waren die Wiesen, der Sportplatz und die Gartenanlage am Alberthain von dem für unsere Verhältnisse normalen Hochwasser überschwemmt. Dazu war auch die Schnauder randvoll. An einigen Senken bei Großstolpen, Brösen und Schnaudertrebnitz bildeten sich Seenflächen. Nur langsam geht das Wasser zurück.

Zwischen Brösen und Großstolpen drückt die Schnauder in die Wiesenflächen.
Landwirtschaftliches Gerät und Heuballen sind vom Wasser eingeschlossen.
Auch am Groitzscher Ortsausgang Richtung Schnaudertrebnitz schwimmen Heuballen im Hochwasser.
Der Elsterpegel an der Pegauer Brücke zeigte als Höchststand 3,20m am 29.9.10
Die Elstertrebnitzer Wehr pumpt im D-Dorf das Wasser über die B2 in die Aue, um die Grundstücke zu entlasten.
Einen knappen halben Meter stand dieser Keller in Elstertrebnitz unter Wasser. Die Feuerwehr half mit Pumpen.

                                     

Der Goldene Oktober hält diesmal, was er normaler Weise verspricht. Bei sonnigen Tagen und kühlen Nächten in der ersten Monatshälfte kann man förmlich zusehen, wie sich die Natur verändert. Der Herbst steht auf der Leiter und malt die Blätter an...
Dannach dominieren zwar erst Nebel und später dicke Wolken, sowie öfters stärkerer Wind den Monat, doch gelegentlich kann sich auch die Sonne noch durchsetzen, sodass der Oktober zu kühl aber nicht gänzlich ungemütlich verläuft.

Hier gibt sich der Herbstmalermeister ganz besondere Mühe. Die Blätter der Roteiche in leuchtenden Farben.
Schöne Farbenspiele sind jetzt besonders an Feldrainen und Waldrändern zu bestaunen, vor allem bei Abendsonne.
Auch der Essigbaum ist ein wahrer Künstler, wenn es um die Blattfärbung geht. Immer wieder ein tolles Motiv.
Innerhalb kurzer Zeit verwandelt die Birke ihre Farbe vom satten Grün in ein leuchtendes Gelb.
Leuchtende Farbtupfer in der Fauna - die Hagebutten.
Gut getarnt sind die Jungschwäne im Blättersee bei Imnitz.
Einen schönen Kontrast bilden die gold-gelben Blätter vor dem kräftigen Himmelsblau.
Auch beim Ahornbaum am alten Gatzener Gasthof hat der Herbstmaler ganze Arbeit geleistet.
Viel zu schön zum abschneiden sind diese Pilze vor einem bemoosten Baumstumpf. Ob sie essbar sind?
Was wie Raureif aussieht, entpuppt sich in Wirklichkeit als von der Sonne angestrahlte Blätter der Silberpappeln bei Gatzen.

                                     

Nicht umsonst wird der November als der ungemütlichste Monat des Jahres bezeichnet. Grau und trist präsentierte er sich auch diesmal, doch zwischendurch gab es mit Sonne und einem Warmluftvorstoß zur Monatsmitte sogar noch einmal frühlingshafte 19°C. Das es jedoch Herbst ist, zeigten die ersten Sturmtiefs der Saison, die zum Glück harmlos blieben und keinen nennenswerten Schaden anrichteten. Ein zweitägiger Dauerregen im sächsisch/ostthüringer Raum ließ aber den Elsterpegel am Buß- und Bettag (17.) erneut rasant ansteigen. Während die Schwennigke zunächst nur ganz minimale Überflutungen zeigte, bangten die Elstertrebnitzer Mühlgrabenanwohner schon zum 6.Mal in diesem Jahr um ihre Grundstücke. Auch die Schnauder ist prall gefüllt und in der Nacht schwoll dann die Schwennigke ebenfalls zu einem "leichten" bis "normalen" Hochwasser an, mit den schon mehrmals beschriebenen Ausmaßen und es regnete erneut fast den ganzen Tag. Am Elsterpegel Kleindalzig gilt drei Tage lang die Alarmstufe 2. Als wenn damit nicht genug wär, zückt der November in seiner letzten Woche einen weiteren Trumpf. Der Winter mit Frost und Schnee wagt einen ersten Vorstoß.

Anfang November zeigen sich die Blätter in herrlich leuchtendem Gelb, wie hier an der Strasse um die Wiprechtsburg.
Die letzten schönen Farben im Herbst. Nach dem Stürmen sind fast alle Blätter von den Bäumen und Sträuchern gepustet.
Nachmittagsstimmung in der Elsteraue am Weg nach Gatzen.
Auch in der grauen Tristess finden sich schöne Motive.
Wieder bahnt sich die braune Brühe ihren Weg in Elstertrebnitzer Grundstücke.
Die Schwennigke bei Groitzsch zeigt sich prall gefüllt. Erst in den Nachtstunden läuft der Fluss über und flutet die Wiesen.
Ein kleiner Wasserfall der Schwennigke im Groitzscher Wald. Durch das Hochwasser staut ein Baumstamm das Flüsschen.
Mit ersten Schneeschauern kündigt sich Ende November bereits der nahende Winter an.

Fotocopyright: Olaf Becher  - www.groitzsch-wetter.de