Des Herbst 2011 in Bildern
Mit dem Ende des eher durchwachsenen Sommers begann der Herbst vielversprechend. Nach dem meteorologischen Start am 1.September prägte überwiegend der Spätsommer das Wettergeschehen. Viel Sonnenschein und nochmals 3 Tage mit über 30°C in der ersten Septemberhälfte konnten sich sehen lassen. Doch wie gewohnt, wurden diese angenehmen Phasen auch diesmal in schöner Regelmäßigkeit von Kaltlufteinbrüchen gepaart mit Gewittern und kräftigen Regengüssen kurz unterbrochen. Glück hatten wir wieder einmal, als eine solche Front am 11.9. nur wenig westlich an uns vorbei zog und besonders in Sachsen Anhalt und Nordsachsen schwere Verwüstungen durch Starkregen, Hagelschlag und Sturmböen verursachte. Sechs Gewitter allein in den ersten beiden Monatsdritteln ließen auch bei uns das Regensoll schon weit übererfüllen, doch der Altweibersommer setzt seinen Einfluss zu unserer Freude bis zum Monatsende weiter fort, wenngleich die Nächte nun schon merklich kühler ausfallen.
Auch der Oktober startet mit bestem Spätsommer. Zum Feiertagswochenende gleich zu Beginn strahlte die Sonne wieder um die Wette, sodass noch einmal kurze Hosen- bzw. Röckewetter herrschte. Zudem lockten Werte bis 25 Grad erneut einige Badelustige an die Seen - ungewöhnlich für Oktober. Danach gab der Herbst aber einen ersten richtigen Vorgeschmack mit Regen, Sturm und kühlen Temperaturen. Doch der Goldene Oktober brachte die Sonne zur Monatsmitte zurück, allerdings auch mit den ersten Frost zu nächtlichen Stunden. Nun verändert sich die Natur zusehens. Der Herbst steht auf der Leiter und malt die Blätter an... Bis zum Ende des Oktober hatte man, zumindest aus wettertechnischer Sicht, jeden Tag die fast ideale Gelegenheit, dieses alljährliche Schauspiel ungestört erleben zu können. Bis auf einige Nebel oder Hochnebelphasen glänzte der Monat in seiner zweiten Hälfte mit einem trockenen, sonnigen und zumindest tags über milden Verlauf und lockte so regelmäßig zu Spaziergängen oder Radtouren.
Der November übernahm den Staffelstab des Oktober in seiner ersten Hälfte ohne Abstriche. Weiterhin herrscht durchweg freundliches, mildes Herbstwetter. Nach morgentlicher Nebelauflösung strahlt die Sonne zumeist von einem leicht wolkigen bis heiteren Himmel. Während Nachts die Temperaturen zwischen 1 und 6 Grad tendieren, erreichen sie am Tag Werte um die 15°C. Regen oder Wind sind bei einer stabilen Hochdrucklage mit Kern über dem Osten weiter Fehlanzeige. Wie immer um diese Zeit wird über den kommenden Winter diskutiert. Sind die Zeichen der Natur mit einer guten Obsternte und reichlichen Früchten der Laubbäume, wie Eicheln oder Kastanien sowie das Verhalten der Zugvögel und Winterschläfer wirklich ein Zeichen für einen weiteren kalten Winter? Einige Wetterportale sprechen davon, dass Ende November der erste Einbruch der kalten Jahreszeit bevor steht. Lassen wir uns also überraschen... Ab der zweiten Woche rückt zunächst der Nebel immer mehr in den Mittelpunkt und auch die Temperaturen gehen nun merklich zurück. Empfindlicher Nachtfrost gibt den Pflanzen und den Blättern der Bäume den Rest, was bisher der ausbleibende Wind nicht geschafft hat.
Auch über die Monatsmitte des November läßt nennenswerter Niederschlag weiter auf sich warten. Ungewöhnlich für den Herbst, denn bis auf 3 Tage mit nass niedergehendem Nebel ist seit dem 18.10. (2,1 Liter) kein Regen mehr gefallen. Immer noch blockieren starke Hochdruckgebiete im Osten die aufziehenden Tiefs. Dafür drängt der Nebel immer mehr in die Wetterküche und bringt am 16. und 17.11. bereits einen winterlichen Vorgeschmack. In der Elsterregion wird der erste Eistag verzeichnet und die teils dichte Suppe gefriert, sodaß sich eine dünne Raureifschicht über der Region bildet. Zum Monatsende steigen die Temperaturen jedoch wieder leicht an bei gewohnt sonnigem, ruhigem Herbstwetter. Erst das letzte Wochenende bringt Schwung in die Wetterlage. Jetzt können sich die Tiefdruckgebiete über dem Atlantik gegen die stabilen Hochs über Osteuropa durchsetzen und der erste Herbststurm fegt übers Land.
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