1467 |
Laut der Chronik führte die Schnauder starkes Hochwasser, das ganze Gebäude weggerissen oder so stark beschädigt wurden, dass sie einzufallen drohten.
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1771 |
Pegaus Chronist Fissel verglich in seinen Aufzeichnungen das große Hochwasser von 1854 mit den Fluten der Jahre 1771 und 1816, ohne aber weitere Ausführungen zu machen. |
1784 |
Fissel schrieb über eine Überschwemmungskatastrophe ungleichen Ausmaßes für ganz Mitteleuropa. Starke Regenfälle im Zusammenwirken mit der Schneeschmelze sorgten für eine Flutwelle, deren Maximum zwischen dem 28. Februar und 1. März lag. Eisschollen schoben sich übereinander und türmten sich an den Brücken auf. Die vor wenigen Jahren bei Groitzsch errichtete große hölzerne Brücke über die Schwennigke (heutige Marienbrücke) wurde ganz ruiniert. Auch ein Pfeiler der Pegauer Elsterbrücke wurde zerstört. |
1839 |
Die Aufzeichnungen sprechen von einem Hochwasser in der Elster- und Schnauderregion. |
1854 |
Ein fast 24-stündiger heftiger Regen am 8. und 9.Juli war so stark, dass die Schnauder über die Ufer trat und in Langenhain das Heu mit fort schwemmte. Ab der 10. Stunde bis nachts 2 Uhr entluden sich bei gewaltigem Sturme die Wolkenmassen und setzten die ganze Elsteraue unter Wasser. Viele Höfe, Keller und Straßen waren überschwemmt. Die Heuernte sowie in den Niederungen die Kartoffel- und Rapsernte waren total vernichtet. Auch ganz Mitteleuropa war von der Flut betroffen. |
1858 |
Meldung vom 2.August – Der seit mehreren Tagen anhaltende Regen hat große Überschwemmungen und Verheerungen angerichtet. Die Flüsse haben eine Wasserhöhe erreicht, wie seit 1771 nicht mehr. Aus allen Gegenden der Elster, Pleiße und Mulde kommen Hiobsbotschaften. |
1896 |
Infolge schneller Schneeschmelze und starker Regengüsse im Gebirge ist die Elsteraue völlig überschwemmt, heißt es am 11.März. |
1909 |
Das Februarhochwasser überflutete die ganze Aue und die Straße nach Pegau. Die Fluten führten große Eisschollen mit, die an der Dammschüttung der Querbahn großen Schaden anrichteten. Das Hochwasser kam bis in die Scheune des Gasthofes „Grüne Aue“ und bis in die Noltensche Gärtnerei, was bisher noch nie dagewesen war. |
1915 |
Die Schneeschmelze im Gebirge und der stark anhaltende Regen der letzten Tage haben plötzlich Hochwasser gebracht, schreibt die Groitzscher Chronik am 9.März. Seit 6. ist die gesamte Aue ein Riesensee, dessen Wasser noch ständig anwächst. Am 9. wurde sogar die Straße nach Pegau überflutet. |
1924 |
Nach strengem Winter trat erst Ende März Tauwetter ein, welches sofort zu Hochwasser führte. Ende Mai wurde nach Wolkenbrüchen in Raum Gera das 2. Hochwasser des Jahres registriert. Mitte August kam das nächste Hochwasser. Der Pegel in Crossen zeigte 316 cm über Null. Das Wasser erzielte den höchsten Stand am Schwennigkensteg. Schrebergärten, der Hof des Vereinshauses waren überschwemmt, der Mühlenhof stand bis zur Eingangsstufe unter Wasser. Auch der Weg nach Schnaudertrebnitz war überspült, was noch nie vorgekommen war. Dem Hochwasser im August folgte im September durch unaufhörlichen Regen schnell ein Weiteres nach. |
1926 |
Anfang Januar überflutete das Hochwasser den Fußweg nach Pegau. Von Mai bis August wurde dann lang anhaltender Regen registriert, der zu insgesamt 28 Hochwassermeldungen führte, so die Aufzeichnungen aus damaliger Zeit. Der höchste Stand der Weißen Elster war am 20.Juni mit 2,53m. |
1927 |
Mitte April überschwemmte ein Hochwasser abermals den Fußweg nach Pegau, der daraufhin gesperrt werden musste. |
1929 |
Nach einem der strengsten Winter dieser Zeit führte Tauwetter im März zu Hochwasser. Die in der Elster mitgeführten Eisschollen stauten sich an den Brücken, sodass am 15. März an der Pegauer Reithalle eine Eissprengung vorgenommen werden musste. |
1930 |
Nach ausgiebigen Regenfällen kam es im April wieder zu Überschwemmungen an Weißer Elster und Schwennigke. |
1932 |
Am 5.Januar berichtet die Chronik ebenfalls von einem Hochwasser. Die Schwennige gleicht einem reißenden Strom, heißt es dort. |
1938 |
Durch eine Schneeschmelze Mitte Januar kam es erneut zu Hochwasser in unserer Region. |
1939 |
Ganz kurz berichten die Aufzeichnungen über Hochwasser, welches im November den Fußweg nach Pegau überschwemmt. |
1941 |
Ende Mai gab es Hochwasser, von dem Kleingärten und die Querbahn betroffen waren. |
1954 |
Nach einer langen Regenperiode kam es nicht nur in Sachsen zu einer Katastrophe. Die ganze Elsteraue stand unter Wasser. Die Schäden waren erheblich. Das Hochwasser wird auf einer anderen Seite ausführlich in Wort und Bild beschrieben. |
1955 |
Am 1. August kommt es wieder zu Katastrophenalarm in Groitzsch und Pegau durch Hochwasser der Weißen Elster und ihrer Nebenflüsse. Erhebliche Niederschläge lösten die Überflutung aus. Der Pegel stieg bedrohlich an, ist zu lesen. Mit 3,06m erreichte er am 3. August seinen Höchststand. Danach ging er allmählich zurück. Im August 1954 war der Pegelstand 3,78m. |
1966 |
Tagelange Regenfälle ließen im Oktober die Weiße Elster und die Schwennigke über die Ufer treten. Am 1. Weihnachtsfeiertag überschwemmte die Elster wiederum die Wiesen bei Audigast. |
1969 |
Im März führt die Schnauder Hochwasser. Die Wiesen bei Brösen stehen unter Wasser und sind vereist. Mitte des Jahres verursachen starke Wolkenbrüche erneut ein Hochwasser, wo die Wiesen an Schwennigke und Schnauder erneut überschwemmt sind. |
1970 |
Im August kommt es wieder zu einem Hochwasser mit erhöhter Alarmstufe. Die Wiesen zwischen Groitzsch, Pegau und Audigast sind komplett blank. Der Pegel erreicht aber nicht den Stand von 1954. Dennoch muss die Feuerwehr mehrere Keller auspumpen. |
1988 |
Erst jetzt meldet die Chronik wieder Hochwasser. 2 Wochen lang ist im März die Elsteraue überflutet. Die Fernverkehrsstraße F2 muss zwischen Pegau und Audigast gesperrt werden. |
1994 |
Ein Hochwasser hielt im Frühjahr die Bewohner der Elsteraue in Atem. Ausgelöst durch lang anhaltende Niederschläge traten die Elster und die Schwennigke über die Ufer und überfluteten die Wiesen. |
1996 |
Mit einer knappen Meldung verkündet die Chronik am 11. Juli wieder Hochwasser an der Schwennigke. |
2002 |
Nach starken Regenfällen kam es im August zur Hochwasserkatastrophe in Sachsen. Auch die Schnauder und die Weiße Elster führten Hochwasser, wenngleich nicht in dem verheerenden Ausmaß wie Mulde und Elbe. Viele Straßen waren unterbrochen und die Feuerwehr im Dauereinsatz. Die Aue zwischen Groitzsch, Pegau, Schnaudertrebnitz und Audigast glich einem einzigen See. Die Schnauder überflutete die Straßen zwischen Droskau und Obertitz, in Langenhain zwischen Hohendorf und Berndorf. Auch im Dezember stiegen die Pegel im Bereich Weiße Elster / Schnauder wieder an. Erneut überspülte die Schnauder die Kreisstraße zwischen Hohendorf und Berndorf. Auch nördlich von Groitzsch flutete die Schnauder große Wiesenflächen.
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2003 |
Seit Wochen stehen große Wiesenflächen in der Elster- und Schnauderaue unter Wasser, berichten die Aufzeichnungen. |
2005 |
Tauwetter führte Mitte Februar in der Elsteraue wieder zu Hochwasser.
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2006 |
Nach Schnee und Kälte kommt es im März zu Tauwetter, das schnell die Pegel der Flüsse ansteigen lässt. Die Aue ist überschwemmt und auch die B2 musste bei Audigast wenige Tage gesperrt werden. Zudem kann das Tauwasser auf den noch gefrorenen Böden nicht schnell genug abfließen. Bei Nöthnitz muss die Feuerwehr am Kuhstall abpumpen, wo sogar die Staatsstraße S61 überflutet war. Auch in Pödelwitz halfen die Kameraden an der ehemaligen Ziegelei mit Pumpen. |
2007 |
Ende September ist durch kräftige Regenfälle die Aue wieder überschwemmt, sodass die B2 bei Audigst kurz gesperrt werden muss. Der Pegelhöchststand in Zeitz lag bei 4, 83m – Hochwasserstufe 2. Mitte November kommt eine zweite leichte Welle über die Weiße Elster. |
2008 |
Durch die Schneeschmelze im Gebirge Mitte April wird kurz die Hochwasserstufe 1 ausgerufen. Die Auenwiesen sind leicht überflutet. |
2009 |
Erneut leichtes Hochwasser der Stufe 1 an der Weißen Elster Anfang März durch das Tauwetter im Gebirge. Nach leichtem Absinken kommt Mitte März eine zweite leichte Welle mit Stufe 1. |
2010 |
Ende Februar stehen erneut die Auenwiesen unter Wasser durch die Schneeschmelze oberhalb. Anfang August sorgen Regenfälle für ein weiteres leichtes Hochwasser, das nach kurzem Abklingen Mittag August nochmals anschwillt und die Aue unter Wasser setzt. Ende September steigen die Pegel wiederum auf ein normales Hochwasser, diesmal mit Warnstufe 2. Das Messlineal in Pegau zeigt 3,20m als Höchststand. Mitte November schwillt die Elster abermals auf Warnstufe 2 an. Diesmal zeigt der Pegauer Pegel 3,30m und vom 23. bis 25. November geht wieder eine leichte Welle durch. Damit jedoch nicht genug. Das nasse Jahr hat noch ein siebentes Hochwasser (Stufe 2) Mitte Dezember parat. Die Aue kommt nicht zur Ruhe.
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2011 |
Schon ab 7. Januar schwillt die Weiße Elster mit ihrem Nebenfluß Schwennigke erneut an. Diesmal stärker als zuvor. Die Warnstufe 3 wird ausgerufen. Der Pegauer Pegel registriert 4,55m als Höchststand. Durch die blanke Aue muss auch die B2 bei Audigast gesperrt werden und die Anwohner des Elstertrebnitzer Mühlgrabens bekommen Probleme, sodass die Feuerwehr eingreifen muss. Am 15.1. geht der Scheitel der zweiten Welle in Pegau durch (4,45m). Wieder muss die B2 gesperrt werden. Erst zum Monatsende klingt das Hochwasser ab. Doch bereits am 6. Februar tritt die Elster wieder aus dem Bett, wenn auch nur leicht. Am Oberlauf der Schwennigke bei Gatzen und am Elstertrebnitzer Mühlgraben ist kurzzeitig wieder Hochwasser. |
2012 |
Starke Regenfälle verursachen Anfang Juli ein leichtes Hochwasser der Weißen Elster. Nur oberhalb ist die Aue überschwemmt. Zu Weihnachten sind die Wiesen zwischen Groitzsch und Pegau leicht überschwemmt. 3,30m misst der Pegauer Elsterpegel. |
2013 |
Ab 6. Januar das gleiche Bild wie Weihnachten zuvor. Die Wiesen sind leicht überschwemmt. Ergiebige Regenfälle sorgen Ende Mai für ein Jahrhunderthochwasser, welches auf einer Extra-Seite ausführlich beschrieben ist. Bei Alarmstufe 4 geht der Scheitel in Pegau mit 5,10m durch. Der Katastrophenalarm wird ausgerufen. Sogar die B2 an der Pegauer Tankstelle steht teilweise unter Wasser. Dämme drohen zu brechen. Die Schäden sind enorm. |