Die Bilder des Sommers 2012

Mit dem 1. Juni beginnt zwar der meteorologische Sommer, aber eben auch einer der niederschlagsreichsten Monate im Jahr. Das zeigte er uns gleich von Anfang an. Fast täglich öffnete Petrus seine Wolken. Nach dem trockenen Frühjahr kamen vor allem für die Natur diese moderaten Duschen gerade rechtzeitig. Auch die Temperaturwerte zeigten sich zu Beginn wenig sommerlich. Zum Ende der verfrühten Schafskälte erwärmte es sich nur langsam wieder, sodass erst ab Monatsmitte das Quecksilber über die 20 Gradmarke kletterte. Doch die Sonne macht sich weiter rar. Viel zu wechselhaft verläuft das Wetter über den ganzen Monat. Und wenn es wie zum Monatsausklang mal sommerlich wird, herrscht drückende Schwüle mit drohenden Gewittern.

Da geht die Sonne im Wasser auf. Seerosen wie hier in der Pegauer Kiesgrube Kallenbach sind ein schöner Farbtupfer in der Natur. Auch Mohnblumen und die Margeriten sind etwas fürs Auge des Betrachters. Hier stehen sie am Feldrand bei Wischstauden.
Vom Drei-Lindenberg bei Wischstauden hat man diesen schönen Blick auf die Schnauderaue und das Groitzscher Stadtzentrum. All zu oft schieben sich dunkle Wolken vor die Sonne. Im Gegenlicht ergiebt sich dabei eine düstere Stimmung.
Über dem reifenden Kornfeld und dem Dörfchen Großstorkwitz schießen Quellwolken in die Höhe. Echte Gewitterstimmung. Sie mögen die Sonne und warme Temperaturen. Bei dem öden Juniwetter fühlen sich Kakteen im Gewächshaus am wohlsten.
Klein aber doch ganz schön intensiv präsentierte sich eine Gewitterzelle, die am 19.6. über Groitzsch zog. Zuckerwatte gefällig? Diese tolle Wolkenformation zeigte sich am Rand der nebenstehend genannten Gewitterzelle.
Immer wieder ziehen Wolkenfelder am Himmel entlang. Hier auf der Pegauer Kippe mit den Windrädern im Vordergrund. Süssen Nektar versucht eine Hummel aus den Blüten der Klette zu naschen. Die dicken Brummer sind eifrige Sammler.

                                     
Der Juli setzt den Trend seines Vorgängers weiter fort. Oft überwiegen die Wolken, aus denen immer wieder Niederschlag fällt. Scheint einmal die Sonne, ist es gleich drückend schwül und in den Bergen bilden sich Gewitter, die dann über uns hinweg ziehen. Bisher sind wir aber von unwetterartigen Erscheinungen dieser, wie sie einige Orte z.B. an der Mulde (Wechselburg, Rochlitz, Zwickau oder Geithain) erleben mussten verschont geblieben. Auch die zweite Woche wird von Gewittern und vielen Wolken bestimmt. Bereits zur Monatsmitte ist das Niederschlagssoll erfüllt. Selbst die Temperaturen liegen bis dahin im Soll, obwohl alles andere als Badewetter herscht. Im Gegenteil - die dritte Juliwoche zeigt sich eher herbstlich mit Temperaturen um die 20 Grad, einem wolkenverhangenen Himmel, etwas Regen und teils kräftigem Wind. Doch pünktlich zum Beginn der Schulferien (23.) bessert sich auch das Wetter und ein Hoch bringt endlich Sommerfeeling.

Einen solchen Anblick mit einem locker bewölktem Himmel gibt es Anfang Juli nicht oft. Für das Korn kam der Regen nach dem trockenen Mai noch rechtzeitig für eine gute Ernte. Im Juli entfaltet sie ihre volle Schönheit, aber die Sibirische Schwertlilie ist selten in freier Natur zu finden. Hier im renaturierten Teil des ehemaligen Tagebau Peres.
Mit einem kräftigen Violett beeindruckt die Blüte der Clematis. Auch sie hätte sich nun mehr Sonnenschein gewünscht. Schade, dass es noch keinen Duftmonitor gibt. Die Lilie betörnt nicht nur mit ihren Farben, sondern auch mit einem tollen Geruch.
Immer wieder Regen, der manchmal in Verbindung mit Gewittern auch kräftigere Ausmaße annimmt. Unwetter gibt es hier aber nicht. Dunkle Gewitterwolken verbreiten düstere Stimmung am Nachmittag. Allein in der ersten Juliwoche fielen 31 l/qm Regen.
Der Regenschirm war in den ersten drei Juli-Wochen der wohl treueste Begleiter. Fast täglich wurde es von oben nass. Ein kräftiger Regenschauer in Verbindung mit der Abendssonne zauberte am 15.7. diesen doppelten Regenbogen an den Himmel.
Der Hauptbogen entspringt in dieser Perspektive genau hinter dem Wasserturm. Die Farben des Nebenbogens erscheinen dabei durch die Spieglung in umgekehrter Reihenfolge. So kräftig und lang anhaltend erschienen die Spektralfarben eines Regenbogens nur selten. Das Groitzscher Wahrzeichen bot zudem noch eine besondere Kulisse für das Naturschauspiel.

                                     
Mit Badewetter nahe der 30 Grad vermittelte der August anfangs richtige Sommerstimmung, mit Sonne, Hitze und Wärmegewitter. Doch schon zur zweiten Woche eroberten die Wolken wieder die Oberhand. Entsprechend machten auch die Temperaturkurve einen Schwenk nach unten. Typisch mitteleuropäischer Sommer, erklärten die Experten. In der dritten Woche setzte der Sommer zum Endspurt an. Tropische Luftmassen ließen zu den Hundstagen die Temperaturen in die Nähe der Rekordwerte steigen und die Badegewässer ordentlich bevölkern. Werte bis 38 Grad zeigten die Thermometer.

Das trockene Wetter über den Monatswechsel nutzten die Landwirte für die Ernte. Hier zwischen alten Bad und dem Fußweg. Gut behütet von der Mutter entdeckt ein junger Schwan die Natur. Beide kamen mir am Carsdorfer Angelteich vor die Linse.
Das Eichhörnchen genießt das Sommerwetter. Ob es sich schon einen kleinen Vorrat für den Winter angelegt hat? Das unverkennbare Zeichen für den Sommer sind die Sonnen-
blumen. Dieses Exemplar hat eine schöne Zeichnung in der Blüte.
Trockenes Wetter mitte des Monats läßt die Bauern schnell und ohne große Pausen ihre Ernte einfahren. So in etwa sah der Himmel um den 12.August aus. Die Perseiden regneten als Sternschnuppen herab. (Fotomontage)
Hoch hinaus auf ein großes Knöterichblatt wagte sich diese Weinbergschnecke. Die Hitzeperiode war wohl nicht ihr Wetter. Bei 38 Grad im Höchstwert tummelten sich am Strandufer des Großstolpener Sees zahlreiche Badegäste.

                                     

Fotocopyright: Olaf Becher