Stationsbeschreibung
Geografische Lage: 51`9`29`` Nord
12`16`50`` Ost
Höhe 135m über NN

Die Kleinstadt Groitzsch - auch Perle im Leipziger Neuseenland genannt - mit etwa 8600 Einwohnern liegt etwa 20km südlich von Leipzig an den Bundesstraßen B2 und B176 im Dreiländereck Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Am Rand der Leipziger Tieflandsbucht in der Aue von Weißer Elster und Schnauder dominiert noch relativ flaches Gelände die geografische Lage. Die Wetterstation selbst befindet sich im nördlichen Stadtzentrum in der Nähe des Groitzscher Brühl, wo die Messgeräte für Niederschlag, Temperatur, Luftfeuchte und Wind arbeiten. Als kleine Besonderheit im Wettergeschehen der Stadt ist erwähnenswert, dass bei Westwetterlagen oft Starkregengebiete und schwere Gewitter südlich und nördlich an Groitzsch vorbei ziehen oder die Stadt nur streifen. Für die Wettermessungen kommt eine Davis Vantage Pro2 aktiv Plus zum Einsatz und eine WS 3600 arbeitet als Ersatzgerät.


Die Konsole der Davis Vantage Pro 2
(seit 1.1.2013 in Betrieb) empfängt alle 3 Sekunden die Wetterdaten der Außensensoren und stellt diese übersichtlich im Display dar. Über den Zwischenspeicher werden die Werte per USB-Port an den Wetterrechner übertragen. Dieses für den europäischen Markt konfigurierte amerikanische Modell der VP2 zeichnet sich durch eine hohe Genauigkeit der Wetterdaten aus.
Die Außeneinheit (ISS) der Davis Vantage. Der Regenmesser (schwarz) mist in 0,2mm Schritten über eine Wippe den Niederschlag. Dahinter etwas versteckt sitzen die Sensoren für Solar- und Ultraviolette Strahlung. Die Temperatur wird in einem aktiv belüftetem Gehäuse (weiße Lamellen) in 2 Meter über dem Erdboden gemessen. Ein Ventilator - angetrieben über Solarstrom - sorgt für ständigen Luftaustausch bei Sonnenschein. Solargepuffert übermittelt die Sendeeinheit dann die Daten über den Frequenzbereich 868 MHz.
Der Windmesser der VP2 (schwarz) ist in 5m Höhe befestigt. Die Daten des Schalenkreuz-Anemometers und der Richtungsfahne werden über einen seperaten Sender unabhängig der ISS zur Basis gefunkt. Etwas niedriger arbeitet der TX20 der WS 3600. Es ist die Bezeichnung für den optional erhältlichen Windmesser mit Schalenkreuz-Anemometer, der Windstärke, Böen und die Windrichtung misst. Bedingt durch die umstehenden Gebäude und Bäume sind beide Windmesser allerdings etwas abgeschirmt.
Das Herz der Zweit-Station WS3600 (seit 1.3.2006 in betrieb). Das Display mit Touch-Screen empfängt die Daten der Außensensoren, misst den Luftdruck und legt die Werte im internen Speicher ab. Über eine serielle Schnittstelle werden die Daten zum PC übertragen und dort archiviert.
Seit Ostern 2009 ist der Thermo/Hygrosensor der Zweit-Station WS 3600 in einer selbst gebauten Wetterhütte installiert. Die Hütte schützt den in 2 Meter Höhe angebrachten Sensor vor zu starker Sonneneinstahlung, um so noch genauere Messwerte erzielen zu können. Außerdem waren hier noch drei Thermometer verbaut, welche die Erdbodentemperatur in 10, 20 und 30cm Tiefe messen sollten. Diese sind inwischen wieder außer Betrieb.
Der Thermo/Hygro-Sensor (links) der WS 3600 misst die Außentemperatur und die Außenluftfeuchte. Per Kabel ist der Sensor mit dem Wind- und Regenmesser verbunden, deren Daten er ebenfalls zur Basisstation funkt. Rechts die 3 ehemaligen Thermometer für die Erdbodentemperaturmessung.
Wie bei der Vantage wird beim Niederschlagsmesser der WS3600 (re.) der gefallenen Regen über eine Wippe ermittelt. Als Referenz zu beiden Regenmessern dient ein Hellmann 100 - Niederschlagsmesser (li.), der das Regenwasser in einem Messbecher sammelt. Dieser Hellmann-Niederschlagswert ist maßgebend für die hier aufgeführten Daten. Deshalb wird täglich gegen 18 Uhr der Messwert mit dem elektro-mechanisch gemessenen Daten verglichen und gegebenenfalls manuell in der Software korrigiert, sodass der Groitzscher Niederschlagswert sehr genau erfasst werden kann. Zudem wird im Winter der darin gesammelte Schnee geschmolzen und die Daten ebenfalls per Hand in die Auswertprogramme nachgetragen.
Zwei Aluminiumlineale mit Erdspießen dienen im Winter zur Ermittlung der Schneehöhe, wobei eine Skala für den aktuell gefallenen Schnee (li.) und eine für die Gesamtschneedecke zuständig ist.
Nicht größer als ein Schuhkarton ist der Barebone Mini-PC, der die Daten der Station selbstständig verarbeitet und die Homepage tagsüber aller 30 Minuten aktualisiert. Einige technische Daten: Intel Atom 230 Prozessor, 2GB Ram, 500GB Festplatte. Software: Windows XP, WsWin, Heavy Weather Pro, Mini-Uploader V 1.1.3

Stationsgeschichte

Angefangen hat alles nach der großen Jahrhundertflut im Jahr 2002, von der wir glücklicher Weise verschont geblieben sind. Doch die starken Regenmengen animierten mich nun, fortan das Wetter und speziell den Niederschlag etwas genauer zu betrachten. Mit einem einfachen Plastikmessbecher aus dem Baumarkt und einem Funkthermometer zeichnete ich die Messwerte in einer Exeltabelle auf. Leider gingen diese Daten durch einen Festplattencrash und das fehlende Backup verloren. Die Arbeit von knapp zweieinhalb Jahren war zunichte, und die Lust natürlich auch erst mal.

Anfang 2006 entschied ich mich - animiert durch einen Testbericht in der ComputerBild - zum Kauf einer Wetterstation, der WS3600. Glücklicher Weise erhielt ich im Gegensatz zu vielen anderen Wetterfreunden eine Version (V33), die ohne die verbreiteten Krankheiten tadellos funktionierte. Am 8.März 2006 nahm die Station ihren Betrieb auf.

2007 kamen dann noch ein Hellmann-Regenmesser und ein zweites Display dazu, die mir als Referenzgeräte dienen, sowie die im Winter installierten Messlineale. Außerdem löste der TX20 Windmesser mit Schalenanemometer den serienmäßigem Impellermesser ab.

Mitte November 2008 begannen die Arbeiten an dieser Homepage. Dazu wurde die Vollversion des Wetterauswertprogrammes WSWin angeschafft, die Domain registriert und Webspace gemietet. Netzpremiere feierte die Station dann am 3. Dezember 08. Leider halten sich meine Programmierkentnisse sehr in Grenzen, doch im Laufe der Zeit wird sich die Website weiter verändern. Über Anregungen und konstruktive Kritik bin ich stets dankbar.

Nach knapp 2 Monaten Bauzeit wurde am Ostermontag (13.4.09) die selbst gebaute Wetterhütte eingeweiht. Dafür mussten im Garten die Kabel für Wind- und Regenmesser umverlegt und teilweise verlängert werden. Jetzt erfolgt die Temperaturmessung wie vorgeschrieben in 2m Höhe über einer Grasnarbe und geschützt vor zu viel direkter Sonneneinstrahlung.

Seit dem 4.8.09 sind nun auch die drei geplanten Erdtemperaturmessfühler in Betrieb. Diese sollen im Winter Aufschluss über die Frosttiefe im Boden geben. Verbaut wurden sie in 10, 20 und 30cm Tiefe. Allerdings ist diese Projekt eher als Experiment anzusehen, denn zum einen müssen die Displays vor Ort abgelesen werden und zum anderen handelt es sich hierbei um einfache Fühler von Außenthermometern, welche doch einige Temperaturabweichungen besitzen. Der kommende Winter wird also Sinn oder Unsinn des Ganzen zeigen.

Am 2.10.09 erfolgte ein nächster großer Schritt. Mit der Inbetriebnahme eines neuen Wetterrechners auf Mini-PC-Basis können nun die Daten der Station tagsüber von 6-22 Uhr aller halben Stunden auf den Server übertragen werden und sind somit im genannten Zeitraum immer aktuell abrufbar.

Durch den Tagbetrieb des neuen Wetterrechners ist es nun auch möglich, die gewonnenen Daten zu sogenannten Wetternetzwerken wie dem Regionalwetternetzwerk Sachsen-Anhalt, Wedaal und dem Wetterarchiv von Wetter.com zu übermitteln.

Ein neuer Service für Handynutzer startete am 24.Februar 2010. Durch eine Wap-Seite können die wichtigsten Wetterwerte per Mobiltelefon abgerufen werden. Der Vorteil dieser Seite besteht in der minimalen Dateigröße von nur 5kb, um die Verbindungskosten so gering wie möglich zu halten.

Den 10 000. Besucher dieser Webseite registrierte der Counter am 22.März 2010 nach ein, einviertel Jahr des Homepagebetriebes der Wetterstation. Vielen Dank an die treuen Gäste.

Seit dem Frühjahr 2010 meldet die Station vor allem Wochentags gegen 6 Uhr das aktuelle Wetter zum Radiosender RADIO PSR (102,9 MHz). In der Morning-Show von Steffen Lukas gehen so die Groitzscher Wetterwerte über den Äther des erfolgreichsten Privatsenders Sachsens und werden von mehreren tausend Hörern empfangen. Mit der Programmreform bei der Morgenshow im Dezember 2011 stellte die Station die Meldungen aufgrund der peinlichen Nachfolgemoderation wieder ein.

Da im Laufe der Zeit der Mast des Windmessers immer weiter aus dem Lot kippte und deshalb die Funktion leicht beeinträchtigte, machten sich am 27.4.10 wieder einmal umfangreichere Wartungsmaßnahmen nötig. So wurde ein Betonfundament für den unteren Mast gegossen und ein neues Mastrohr oben aufgesetzt. Nun steht die Windfahne und das Anemometer wieder in Waage und dazu auch noch etwas höher, auf knapp 5 Meter über Grund.

Am 15. Oktober 2010 meldete der Counter den 20 000. Homepagebesucher.

Der nächste Schritt zur weiteren Automatisierung erfolgte am 4. Dezember 2010. Von nun an wird der Wetterrechner komplett zeitgesteuert ein- und ausgeschaltet.

40 000 Besucher zählte der Counter der Homepage am 28.4.11 . Vielen Dank für die treuen Surfer. Im Schnitt schauen etwa 60 Gäste täglich auf diese Seiten.

Die Testphase für eine Aktivbelüftung der Wetterhütte startete am 30.April 2011. Per Solarpanel gespeißt, sorgt nun ein Ventilator für eine Luftumwälzung im Inneren, um so bei Sonnenschein noch genauere Messwerte erzielen zu können.

Nach knapp 34 Monaten im Online-Betrieb zählte der Counter am 14.9.11 den 50 000. Besucher.

Seit Dezember 2011 agiert die Wetterstation auch auf der Plattform von facebook. Auch hier gibt es gelegentlich Meldungen über das Groitzscher Wetter, wie Unwetterwarnungen, Wettererscheinungen und mehr.

Am 22.September 2012 zeigte der Counter den 75 000. Besucher an. Rund 50 Zugriffe im Schnitt registriert die Homepage täglich.

Mit dem Jahreswechsel am 1.1.2013 ersetzt eine Davis Vantage2 aktiv Plus die bisherige Wetterstation WS3600. Somit können noch mehr und genauere Meßwerte ermittelt werden. Die WS 3600 bleibt aber weiterhin als Vergleichsstation und Ersatzgerät in betrieb.

Durch das schwere Hochwasser Ende Mai, Anfang Juni 2013 steigen auch die Zugriffszahlen auf die Page rasant an. Neue Tagesrekorde werden aufgestellt und am 1.Juni der 100 000. Besucher gezählt.

Am 2.März 2014 stehen 150 000 Besucher dieser Wetterseiten auf dem Counterzähler. Vielen Dank für ihre Treue.

Die Zahl 200 000 zeigt der Counter unserer Wetterseiten am 1. September 2015 an. Im Schnitt besuchen täglich etwa 90 Wetterinteressierte die Homepage.

Am 8.März 2016 folgte das erste Jubiläum in der Stationsgeschichte. An diesem Tag wurde die Groitzscher Hobbystation 10 Jahre alt.

Unseren 250 000. Besucher der Homepage konnten wir am 10.4.17 begrüßen.

Seit Juli 2017 ist es uns mit freundlicher Genehmigung der Stadtverwaltung möglich, einen Ausdruck der Monats- und Jahresübersicht unserer Groitzscher Wetterdaten auch im Schaukasten der Uhr vor dem Lindeneck auszuhängen. Somit erreichen wir auch Bürger, welche keinen Internetzugang besitzen.

Von Anfgang Mai bis Ende August 2018 war im Groitzscher Museum unsere erste Ausstellung unter dem Namen "Das Groitzscher Wetter in Daten und Bildern" zu sehen und lockte zahlreiche interessiert Besucher an.

Am 26.11.18 konnte unsere Homepage den 300 000. Besucher verzeichnen.

Ab dem 1. Juni 2020 kann nun der Niederschlag in 0,1mm Schritten gemessen werden. Dafür wurde ein Hellmann 200 Niederschlagsmesser angeschafft, wie er auch bei den Profi-Wetterdiensten im Einsatz ist.

Am 7.12.2020 konnten wir den 350 000. Besucher auf der Homepage registrieren.

Pünktlich zum Jahreswechsel ging am 1.1.21 ein neuer Wetterrechner ans Netz. Der Mini-PC läuft nun mit Windows 10 und benötigt lediglich 6 Watt.