Das Tagebuch der Weißstörche in der Elsterregion Groitzsch/Pegau 2015
Das 6. Jahr in Folge wollen wir auf dieser Seite wieder ausführlich über die Weißstörche in der Region Groitzsch/Pegau berichten. Natürlich schauen wir dabei auch zu den anderen Horsten der Altkreise Borna und Geithain. Um so umfassend wie möglich über die einzelnen Storchenpaare in Wort und Bild berichten zu können, benötigen wir erneut ihre Hilfe. Teilen sie uns ihre Beobachtungen mit und unterstützen sie uns mit ihren Fotos. Die Kontaktdaten finden Sie im Impressum. Vielen Dank im Voraus, auch an die Mitgliedern der Groitzscher Fachgruppe „Ornithologie und Naturschutz“ im NABU, den Storchenbeauftragten Andreas Fischer und Jens Frank sowie Jörg Spörl aus Thräna für die informelle Zuarbeit. Beachten Sie bitte auch den Link an Ende dieser Seite, der Ihnen allgemeine Informationen über das Leben der Störche und die örtlichen Standorte gibt.

Am 28.2. saß dieses Kerlchen auf dem Groitzscher Nest. Bereits am 23. wurde hier ein Adebar gesichtet. Ob es der Gleiche war? Nach lautem Schnabelgeklapper ging es wieder in die Lüfte. Der Adebar trägt einen Ring am rechten Bein.
Seit dem 3.März hat sich dieser Rotschnabel auf dem Groitzscher Nest fest eingerichtet. Einen Kennring trägt er nicht. 3 Tage und Nächte wurde dieser Adebar auf dem Flutlichtmasten des Groitzscher Sportplatzes gesichtet.
Seit dem 18.März sitzen nun beide Weißstörche im Groitzscher Nest. Ausdauer zahlt sich auch im Tierleben aus. Die beiden Störche aus Thräna sind bereits seit dem 28.Februar auf dem Kamerahorst.

25.Januar
In der Presse wird bereits von gesichteten Störchen berichtet. So entdeckten Naturschützer bei Delitzsch einen geschwächten Adebar, der sich nun im Thränaer Storchenhof bei Jörg Spörl erholen kann. Auch bei Frohburg wurde bereits ein Rotschnabel auf den Wiesen gesehen. Beide sind wohl im letzten Jahr nicht in die Winterquartiere gestartet.
23.Februar
In Thräna ist der erste Storch aus seinem Winterquartier zurück. Heute Morgen entdeckte Jörg Spörl den Adebar auf dem Kamerahorst. Ob es das Männchen oder Weibchen ist, kann aber noch nicht gesagt werden.
25.Februar
Jetzt wurde auch auf dem Groitzscher Nest ein Storch gesichtet. Anwohner machten am 23. und 25. Beobachtungen. Auch aus anderen Orten treffen nun immer öfter Meldungen über Adebare ein.
28.Februar
Heute konnten wir einen Storch auf dem Groitzscher Horst fotografieren. Mit lauten Geklapper machte er auf sich aufmerksam. Seinen Ring trägt er am rechten Fuß. Leider konnte die Nummer nicht erkannt werden. Aus Thräna bekamen wir die Meldung, über die Ankunft eines zweiten Storchs. "August der Starke" ist es aber noch nicht.
05.März
Seit einigen Tagen ist täglich ein Adebar auf dem Groitzscher Nest zu beobachten. Fleißig bessert er das Nest aus. Er trägt aber keinen Kennring, im Gegensatz zu seinem Vorgänger.
18.März
Auf dem Flutlichtmasten des Groitzscher Sportplatzes ganz in der Nähe des Horstes wurde die letzten 3 Tage regelmäßig ein weiterer Storch gesichtet. Ob er (sie) in dieser Zeit Annäherungsversuche auf das Nest gemacht hat, kann leider nicht gesagt werden. Ab heute Vormittag ist der Horst nun aber doppelt besetzt. Scheinbar haben sich beide arrangiert. Beide sind nicht beringt.
18.März
In Saasdorf wurde heute auf Privatinitiative einer Anwohnerfamilie und mit Hilfe der Mitnetz Strom ein weiterer Storchenhorst errichtet. Das vorhandene Nest auf dem sanierten Trafohaus flogen in der Vergangenheit Störche immer mal wieder an, doch scheinbar fühlten sich die Tiere nachts durch die Scheinwerfer der Bergauf bzw -ab fahrenden Fahrzeuge gestört. Der neue Standort befindet sich jetzt etwas Abseits der Straße auf einem ehemaligen Strommast. Hoffen wir, dass die Störche diese Hilfe nun besser annehmen. Vielen Dank an die Errichter des Horstes.
19.März
In Thräna liegt das erste Ei im Nest. Beide Störche haben nun abwechselnd mit der Brut begonnen. An den anderen Horststandorten im ehemaligen Kreisgebiet wurden dagegen noch keine seßhaften Störche gesichtet.
24.März
Jetzt ist auch in Pegau der erste Storch angekommen. Er wurde heute im Horst auf dem Schornstein der ehemaligen Ziegelei Erbs gesichtet. Spätere Beobachtungen zeigten, dass er am rechten Bein einen Metallring trägt. Somit dürfte es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um das Mänchen der letzten zwei Jahre handeln, der am 21.6.2007 in Zabovresky (Südböhmen/Tschechien) beringt wurde. In Oelzschau sind nach Regionalbetreuer Uwe Seidel ebenfalls zwei Störche auf dem Nest. Einer von ihnen trägt einen Kennring.
27.März
Laut Jörg Spörl aus Thräna liegen jetzt 5 Eier im Kameranest.
1.April
Seit einigen Tagen sitzt nun immer ein Rotschnabel im Groitzscher Nest. Wie es ausschaut, hat das Paar mit der Brut begonnen. Die derzeitigen Wetterbedingungen mit Sturm, Regen und sogar Schneefall machen es den Tieren nicht gerade einfach. Doch wenn alles klappt, sollten in 32 Tagen, also Anfang Mai, die ersten Küken schlüpfen.

Auch das Pegauer Ziegeleinest ist nun mit einem Paar besetzt. Er flog bereits im März ein, Sie folgte am 17.April. Der Tscheche in Pegau hat diesmal lange auf seine Partnerin warten müssen. Gleich wurde die Paarung vollzogen.
Deutlich kann man hier den Metallring am rechten Bein des Pegauer Storchs erkennen. Sie ist unberingt. In Thräna brüten die Rotschnäbel schon seit dem 19.März. 5 Eier liegen im Kameranest.
Seit dem 15. April hat der Röthaer Horst Besuch von diesem Adebar. Wird er bleiben? Wir sind gespannt. Foto: Heinz Horn Das Groitzscher Paar brütet seit Ende März. Beide wechseln sich dabei ab. Anfang Mai müssten die ersten Küken schlüpfen.
Der Pegauer Hahn auf Futtersuche in den Wiesen der Elsteraue. Elegant erhebt er sich der Metallringträger in die Lüfte.
Er hat am 24.4. das Röthaer Nest neu besetzt und wie es scheint, beginnt er sich einzurichten. Foto: Heinz Horn Als Untermieter hat sich in Rötha wieder ein Turmfalkenpaar eingefunden, die auch mal oben sitzen wollen. Foto: Heinz Horn
Der Saasdorfer Horst hat zwei Mieter gefunden. Beide sind seit dem 30.4. am neuen Nest. Foto: Fam. Müller Nach der langen Reise ist erst einmal Gefiederpflege angesagt. Die Saasdorfer freut die Neuansiedlung der Adebare.

17. April:
Jetzt ist auch die Storchendame im Horst der Pegauer Ziegelei eingetroffen. Während er einen Metallring trägt (siehe Eintrag vom 24.März), ist sie unberingt. Beide flogen heute Nachmittag ständig ums Nest und auch die Paarung wurde mehrfach vollzogen.
18. April:
In Rötha hat sich ebenfalls ein Weißstorch eingefunden. Wie Heinz Horn uns berichtet, ist ein Tier seit 15. sporadisch auf dem Nest. Ob er es als Brutplatz auserkohren hat, werden die nächsten Tage zeigen.
23. April:
Die ersten kleinen Störche des Jahres in unserer Region sind geschlüpft. Laut Jörg Spörl haben sich heute in Thräna zwei Küken aus dem Ei befreit. 3 Eier brüten die Altstörche weiter aus.
24. April:
Der vor einigen Tagen in Rötha gesichtete Storch hat das Nest nur als Zwischenstation genutzt. Dafür sitzt seit Mittag ein neuer Rotschnabel auf dem Horst und hat bereits mit dem Ausbau begonnen, berichtet Heinz Horn. Er trägt einen Plastikring am linken Bein. Zudem hat das Nest wieder Untermieter. Etwas tiefer richtet sich erneut ein Turmfalkenpaar ein, das bei Abwesenheit des Adebars auch mal oben im Nest sitzt.
30. April:
Das kürzlich erst neu errichtete Saasdorfer Nest hat seit heute Früh zwei Mieter gefunden. Die beiden Adebare sind längere Zeit im Horst, richten es her und auch die Paarung konnte schon beobachtet werden. Einem weiteren Interessenten konnte das Paar erfolgreich vertreiben, berichtete Frau Anja Knipfer. Beide Störche sind unberingt. Zudem bestätigte Kreisbetreuer Andreas Fischer die Herkunft des Pegauer Männchens, dessen Ring er ablesen konnte. Wie vermutet handelt es sich um den tschechischen Storch.
3. Mai:
Im Thränaer Nest wachsen derzeit 3 Jungstörche heran, bestätigte jetzt Grundstücksbesitzer Jörg Spörl. Leider ist der Winkel der Kamera etwas ungünstig zum Nest, was den Einblick erschwert. Im Pegauer Nest der Ziegelei Erbs hat dagegen jetzt erst die Brutphase begonnen.
5. Mai:
Heute gelang es Heinz Horn, den Ring des Röthaer Adebars abzulesen. Demnach handelt es sich um das bereits im Vorjahr hier brütende Weibchen, welches im Juni 2011 in Hohenprießnitz (Nordsachsen) beringt wurde. Leider hat sich bisher noch kein Partner für sie gefunden und die Zeit für eine erfolgreiche Brut wird langsam knapp.
9. Mai:
Im Groitzscher Nest tut sich was. Das am Horst anwesende Alttier steht jetzt wieder öfter im Nest und man kann beobachten, wie gefüttert wird. Von unserem exponierten Standort wurden zudem mit spezieller Optik bereits 2 kleine graue Köpfe der Jungtiere erspäht. Um aber eine genaue Anzahl zu bestimmen, müssen die jungen Adebare noch etwas wachsen.
13. Mai:
Bei unserer Storchenrunde in der Groitzscher Umgebung konnten wir heute auf dem Horst in Kleinprießligk ebenfalls einen Adebar entdecken. Weitere Recherchen dazu ergaben, dass das Einzeltier etwa seit 14 Tagen am Nest ist. Einen Ring trägt er aber nicht.
14. Mai:
Seit heute Vormittag ist das Röthaer Nest doch noch komplett besetzt. Das Männchen wurde sehnlichst erwartet und herzlich begrüßt, teilte uns Heinz Horn mit. Gegenseitiges Putzen, Schnäbeln, gemeinsame kurze Rundflüge und die Paarung folgten sogleich. Der Ankömmling sieht etwas zerzaust aus und der rechte Flügel hängt leicht herunter. Hoffen wir trotzdem noch auf eine erfolgreiche Brut der beiden Rotschnäbel. Im Groitzscher Nest konnten wir heute einen 3. Jungstorch sichten.

Auch der relativ neue Horst in Kleinprießligk ist seit Anfang Mai mit einem einzelnen Adebar besetzt. In der frisch gemähten Elsteraue hat der Einzelgänger keine Mühe seine Nahrung zu finden.
Am Vatertag (14.5.) kam das Röthaer Männchen endlich an und wurde von seinem Frauchen herzlich berüßt. Foto: Heinz Horn Die Zeit für eine erfolgreiche Brut drängt. Deshalb wurde die Paarung auch gleich vollzogen. Foto: Heinz Horn
In den frisch gemähten Wiesen am Pegauer Sportplatz sucht die Storchendame von der Ziegeleiesse nach Futter. Auf dem Thränaer Kamerahorst wächst nur noch 1 Jungstorch auf. Seine beiden Geschwister holte scheinbar der Milan.
Mit langer Brennweite ins Groitzscher Nest geschaut. Die 3 Jungstörche werden gerade von einem Elternteil gefüttert. Auch bei unserem Besuch am Thränaer Kamerahorst kreiste der Milan mehrmals übers Nest. Der Altstorch ist aber wachsam.

17. Mai:
Schlechte Nachrichten erreichten uns heute aus Thräna. Nachdem im Kamerahorst 3 Jungstörche geschlüpft waren, sitzt derzeit nur noch ein Jungtier im Nest. Wie Jörg Spörl berichtete, fehlte vor einigen Tagen erst ein kleiner Storch und kurz danach war auch der Zweite verschwunden. Vermutet wird, dass der Rotmilan erneut zugeschlagen hat. Bereits vor 2 Jahren erbeutete der in der Nähe brütende Raubvogel einige Jungtiere.
22. Mai:
Nach intensiver Beobachtung des Groitzscher Nestes steht nun fest, daß hier 3 Jungstörche heran wachsen. Durch die anhaltende Trockenheit haben die Alttiere jedoch immer größere Probleme, genügend Nahrung zu finden. Vor allem die leckeren Regenwürmer haben sich tief in den Boden zurück gezogen.
26. Mai:
Seit knapp einer Woche kann man das Oelzschauer Storchenpaar bei der Fütterung beobachten. Jetzt hat Frau Carola Keil auch einen Jungstorch im Nest gesichtet. In den nächsten Tagen wird sich genauer zeigen, wie viele Schwarzschnäbel geschlüpft sind. In Rötha macht das Paar laut Heinz Horn leider noch keine Anstalten für eine Brut.
31. Mai:
Laut Aussage von Kreisbetreuer Andreas Fischer sitzen 4 Jungstörche im Oelzschauer Nest. Die 3 kleinen Schwarzschnäbel in Groitzsch wurden heute erstmals für kurze Zeit von ihren Eltern allein im Horst zurück gelassen. Sie sind bereits groß genug, um sich vor eventuellen Feinden verteidigen zu können und die Alttiere müssen nun auch mehr Futter heranschaffen.
5.Juni:
Auch die Pegauer Jungstörche müssten nun geschlüpft sein. Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis sie alle über den Nestrand schauen und somit die genaue Anzahl der kleinen Schwarzschnäbel fest steht.
7.Juni:
Heute wurden die 3 Groitzscher Jungstörche beringt. Mit Hilfe der Drehleiter der örtlichen Feuerwehr begab sich Beringer Dietmar Heyder hinauf zum 16 Meter hohen Nest und legte den Tieren ihren Kennring an. Alle sind in einem guten Zustand schätzte er ein. Allerdings musste er vom Bein eines Jungvogels eine dünne Drahtschlinge entfernen, die wohl die Alttiere im Nistmaterial mit ins Nest brachten. Glücklicher Weise hatte sich die Schlinge noch nicht fest zugezogen. Hoffen wir, dass sich die kleinen Schwarzschnäbel weiter so gut entwickeln und bald flügge werden.

Etwa 60 interessierte Zuschauer hatten sich zur Beringung in Groitzsch eingefunden. Per Drehleiter der Groitzscher Feuerwehr ließ sich Dietmar Heyder zum Horst fahren.
Erst kurz bevor sich der Drehleiterkorb dem Nest nähert, fliegt der Altstorch davon.     Foto: Dietmar Heyder Die Groitzscher Kinderstube. Alle 3 Jungtiere liegen zusammengekuschelt im Nest.     Foto: Dietmar Heyder
Nach der Beringung im Nest präsentierte Dietmar Heyder einen Jungstorch den zahlreichen Zuschauern am Boden. Argwöhnisch verfolgte der Altstorch die ganze Aktion vom Hausdach der Gärtnerei Nolte aus.
In diesem dünnen Draht hatte sich ein Jungstorch bereits verfangen. Zum Glück zog sich die Schlinge nicht fest zu. Wieder am Boden hatte Dietmar Heyder noch so einige Fragen der Zuschauer zu beantworten.
Einer der beiden Röthaer Störche bei der Futtersuche in der Pleißenaue. Die Adebare brüten diesmal nicht. Foto: H.Horn Dagegen wachsen 5 Jungstörche im Horst in Oelzschau auf. Alle sind in einem guten Zustand. Foto: A. Fischer
Nur ein kleiner Jungstorch wächst im Pegauer Horst auf. Geschlüpft ist er Anfang Juni. Die 3 Groitzscher Jungstörche sind 1 Monat älter und warten ständig ganz ungeduldig auf Futter.
Das Saasdorfer Storchenpaar brütet nicht. Sie sind aber jeden Tag in der Elsteraue zur Nahrungsuche unterwegs. Der Fang hat sich gelohnt. Wie es scheint, konnte der Saasdorfer Adebar in den Wiesen eine Blindschleiche ergattern.

7. Juni:
Bei einer kleinen Storchenrunde in der Region konnten wir heute am Pegauer Horst ein kleines Jungtier erblicken. Aber sicherlich sind noch weitere Geschwister im Nest, die erst 1-2 Wochen alt sein müssten. In Saasdorf ist das Paar oft in den Auenwiesen unterwegs. Eine Brut gibt es in diesem Jahr nicht. Vermutlich sind beide noch zu jung. Und auch in Kleinprießligk gibt es keinen Nachwuchs. Hier ist nur ein Weißstorche am Nest.
18.Juni:
Wie der Kreisbetreuer Andreas Fischer heute mitteilte, sitzen im Oelzschauer Horst insgesamt 5 Jungstörche. Solch ein gutes Brutergebnis wird nur selten erreicht. Letztmalig gab es diese Anzahl Jungtiere im Kreis 1975 ebenfalls in Oelzschau. In Rötha gibt es dagegen dieses Jahr keinen Nachwuchs. Das Paar ist zwar am Nest, doch die verzögerte Ankunft des Männchens (14.5.) war wohl zu spät für eine erfolgreiche Brut.
20.Juni:
Trotz längerer Beobachtung am Pegauer Ziegeleihorst konnten wir heute nur 1 Jungstorch feststellen. Auch bei der Fütterung durch die Alttiere gab es für den kleinen keine Konkurrenz durch Geschwister. Der Schwarzschnabel müsste jetzt zwischen 3 und 4 Wochen alt sein.
5.Juli:
Heute wurde der einzelne Pegauer Jungstorch beringt. Mit Unterstützung zweier Groitzscher Feuerwehrkameraden und der Drehleiter begab sich Dietmar Heyder hinauf zum Nest und legte dem etwa 1 Monat alten Adebar seinen Kennring an. Zudem setzte er noch ein Adoptivgeschwisterchen in den Horst. Das Tier stammt aus Wilschdorf bei Prina und war dort Ende Juni aus dem 23 Meter hohen Horst gefallen. Im Storchenhof Lohburg aufgepäppelt, brachte ihn der Regionalbetreuer für den Regierungsbezirk Leipzig, Uwe Seidel, nun nach Pegau, um den Jungvogel dem Paar unterzuschieben und ihn so weiterhin artgerecht aufzuziehen. Der nicht unübliche Versuch klappte, wenngleich die Alttiere das Nest erst längere Zeit umkreisten, ehe sie dort wieder landeten. Hoffen wir, dass beide Jungtiere nun schnell flügge werden und sich bald selbst in die Luft erheben können.

Wer sitzt den da in der Kiste? Uwe Seidel (r.) brachte einen Adoptiv-Jungstorch für den Pegauer Horst mit. Nach der langen Fahrt in der warmen Kiste gab es erst etwas Wasser und ein Küken zur Stärkung.
Dietmar Heyder präsentiert den beringten Pegauer Jungstorch. Sebastian Heinichen steuerte den Korb der Drehleiter. Während der Neuankömmling schon ganz aufgeweckt ist, sucht der eingesessene Junge noch den Schutz der Nestkrone.
Komm her, hier gibts was... Das Adoptivkind hat noch etwas Futter mit ins Nest bekommen. Lange Zeit umkreisten beide Altvögel den Horst mit dem Neuling, ehe sie dort wieder landeten.
Eine Woche nach dem Einsetzen des Adoptivstorches entstand dieses Bild. Alle sitzen einträchtig zusammen. Foto: A.Fischer Im Nest in Oelzschau ist es ganz schön eng, wenn alle 5 Jungstörche am Horst sind. Foto: A.Fischer
Seit Anfang Juli fliegen auch die Groitzscher Jungstörche. Hier einer der ersten Versuche eines Schwarzschnabels. Die Altstörche sitzen nun oft auf den Dächern umliegender Häuser und beobachten ihren Nachwuchs.
Andreas Fischer übergibt dem Groitzscher Wehrleiter Mario Zetzsche die Fotocollage zum Dank für die gute Zusammenarbeit. Ein seltenes Bild. Am 6.8. sind alle Groitzscher Störche auf dem Nest & werden von den Eltern gefüttert. Ein Abschiedsgeschenk??
Die beiden Röthaer Adebare auf gemeinsamer Futtersuche. Langsam wird es Zeit für die Reise nach Süden. Foto: Heinz Horn Neben ihrem Nest am Stausee sitzen die Röthaer Störche oft auf dem Schornstein im Podschützweg. Foto: Heinz Horn
Nach der Aufzucht von 5 Jungstörchen haben die Oelzschauer Altvögel Ende August das Nest wieder für sich. Foto: Heinz Horn Oft verbringen die Groitzscher Altstörche ihre Zeit auf den Hausdächern in der näheren Umgebung des Nestes.
Eines der letzten Fotos aus Saasdorf. Ende August sind die Adebare ins Winterquartier gestartet. Der eingesetzte Pegauer Jungstorch bei der Futtersuche an der Kiesgrube Kallenbach.

9. Juli:
Vor 3 Tagen (6.) konnten wir zum ersten Mal einen Groitzscher Jungstorch bei einem erfolgreichen, kurzen Rundflug um das Nest beobachten. Noch etwas unsicher in den Aktionen, klappte die Landung bei seinen Geschwistern aber recht gut. Heute sind nun alle drei ausgeflogen. Auf dem derzeit umgepflügten alten Sportplatz suchten sie gemeinsam mit einem Elterntier nach Futter.
12. Juli:
Auch die Oelzschauer Jungstörche gebrauchen nun ihre Flügel und sind jetzt auf den Wiesen und Äckern der Umgebung auf Futtersuche.
2. August:
Seit diesem Wochenende drehen die zwei Pegauer Jungstörche ebenfalls ihre Runden um das Nest. Damit sind alle Jungstörche im Kreisgebiet flügge geworden und fliegen fleißig die Umgebung ab.
5. August:
Mit einer Fotocollage bedankte sich heute im Namen aller Storchenfreunde Kreisbetreuer Andreas Fischer bei den Kameraden der Groitzscher Feuerwehr. In den zurückliegenden Jahren unterstützten sie die Beringungsaktionen und Nestreinigungen in Pegau und Groitzsch immer schnell und unbürokratisch mit ihrer Drehleiter. Ohne ihre Hilfe wären diese Maßnahmen nicht möglich. Auch von dieser Stelle nochmals herzlichen Dank.
14. August:
Wie es scheint, haben die 3 Groitzscher Nachwuchsstörche ihr Nest verlassen und sind auf dem Weg ins Winterquartier. Letztmalig konnten wir sie am 9. beobachten. Üblicher Weise schließen sie sich einer Gruppe Jungstörchen an, um dann gemeinsam in südlichere Gefilde abzufliegen. Die Altstörche sind derzeit noch am Nest.
15. August:
Auch der Thränaer Jungstorch hat laut Jörg Spörl sein heimatliches Nest verlassen. Zwar war er vor einiger Zeit schon einmal für etwa 1 Woche weg, doch nun scheint es Ernst zu sein.
16. August:
Aufbruchstimmung herrscht wohl auch bei den Röthaer Altstörchen, berichtet Heinz Horn. Tags über sind die Rotschnäbel noch in der Region auf Futtersuche, um sich für die Reise zu stärken. Neben ihrem Nest am Stausee haben sie zudem einen kleinen Schornstein im Podschützweg in Beschlag genommen. Früher soll sich hier ebenfalls ein Storchennest befunden haben.
25. August:
Die Bindung zwischen dem Pegauer Jungstorch und dem Adoptivgeschwisterchen war wohl doch nicht so stark. Seit mehreren Tagen ist nur noch der eingesetzte Jungstorch mit den Alttieren am Nest. Der im Horst geschlüpfte Schwarzschnabel scheint bereits den Flug in den Süden angetreten zu haben.
29. August:
Wie uns jetzt Herr Heinz Horn aus Böhlen berichtet, sind die beiden Röthaer Störche seit Mitte der Woche nicht mehr am Nest und wohl auf dem Flug in den Süden. In Oelzschau sind nur noch die Altvögel da und nach Informationen der Saasdorfer Familie Kempe haben die dortigen 2 Adebare diese Woche ebenfalls die Reise zum Winterquartier angetreten. Zuvor gab es immer wieder Besuche eines 3. Storches auf dem Nest, was zu einigen Rangeleien geführt hatte. Wahrscheinlich war es der einzelne Rotschnabel vom nahen Kleinpriesligker Horst.
31. August:
Auch die Pegauer Storchenfamilie scheint nun abgeflogen zu sein. Letztmalig konnten wir alle drei am 28. bei der gemeinsamen Futtersuche beobachten.
8. September:
Auf dem Groitzscher Horst ist ebenfalls Ruhe eingekehrt. Nachdem ein Altvogel am Monatsanfang abgeflogen ist, wurde der andere Weißstorch letztmalig am Sonntag den 6. gesichtet. Auch das Oelzschauer Paar hat sich aufgemacht. Nach Infos von Herrn Heinz Horn hatten Anwohner sie am Freitag den 4. zuletzt auf dem Nest beobachtet. Nun sind in unserer Region nur noch die beiden Thränaer Tiere da.
16. September:
Das Storchenjahr ist nun fast vorüber und Zeit für eine kleine Bilanz. Der Storchenbetreuer für unsere Region spricht von einem guten Jahr, sowohl was die Anzahl der Horstpaare als auch der Jungtiere betrifft. Im Altkreis Borna waren 6 Horste mit Storchenpaaren besetzt und ein Nest nutzte ein Einzelstorch. Insgesamt wurden 11 Jungstörche flügge (5 in Oelzschau, 3 in Groitzsch, 2 in Pegau und 1 in Thräna). Der Altkreis Geithain meldete 8 besetzte Horste mit 18 Jungstörchen.
28. September:
Derzeit ist nur noch die Storchendame auf dem Kamerahorst Thräna da. Unterhalb dieses Masten befindet sich die Pflegestation von Jörg Spörl, der schon seit einiger Zeit kranke Adebare aufpäppelt. Deshalb noch ein kurzer Überblick. Zu Jahresbeginn befanden sich 2 Dauerpfleglinge und ein im Spätsommer bei Lüptitz aufgefundener, flugunfähiger Storch im offenen Gehege. Am 8.1. kam noch ein geschwächter Rotschnabel dazu, der in der Schladitzer Bucht bei Delitzsch aufgefunden wurde. Im Frühjahr flog dann der genesene Lüptitzer Storch wieder ab und am 30.8. trat auch der Schladitzer Adebar nach einem 3/4 Jahr den Weg in die Freiheit an. Doch schon am 5.9. bekam Jörg Spörl erneut einen Pflegling. Ein Jungstorch, beringt auf dem Geithainer Altdorfnest, wurde bei Burgstädt mit gebrochenem Bein gefunden. In der Leipziger Tierklink erfolgreich operiert, kam er in die offene Voliere und flog schon Mitte September wieder ab.
08. Oktober:
Die Thränaer Storchendame ist immer noch da und hat seit Anfang Oktober sogar einen weiteren Storch angelockt. Beide sind über den Tag in den näheren Umgebung auf Nahrungssuche - vorwiegend im Pleißestaubecken - und kommen nur zur Übernachtung zurück. Während die angestammte Storchendame das Kameranest nutzt, schläft der andere unberingte Storch auf einem Nachbarhorst oder einer Straßenlaterne.
15. Oktober:
Jetzt haben sich auch die beiden Thränaer Tiere auf den Weg in den Süden gemacht. Zuletzt wurden sie am 11. gesichtet. Scheinbar hatten sie bereits eine Ahnung, dass der erste Schnee im Anzug war. Damit ist die Storchensaison in unserer Region beendet. Wünschen wir den Vögeln einen guten Flug, auf das sie im nächsten Jahr wieder gesund und zahlreich zu uns zurück kehren.

Als letzter Adebar in unserer Region hält die Thränaer Storchendame noch die Stellung. Ein Bild vom Abend. Nach erfolgreicher Operation kommt der Geithainer Jungstorch in der Pflegestation von Jörg Spörl an. Foto: Uwe Seidel


                    

Aus gegebenem Anlass weisen Storchenbetreuer und das Umweltamt des Landkreises darauf hin, dass ein Abbrennen von Feuerwerken nur mit Erlaubnis einer zuständigen Behörde (in der Regel die Stadtverwaltung) zulässig ist. Zum Schutz der Tiere ist bei Höhenfeuerwerken zudem ein Mindestabstand von 1000 Metern um ein Storchennest einzuhalten. Schon mehrfach wurden Adebare durch Zündung pyrotechnischer Erzeugnisse auf ihrem Horst aufgeschreckt und die Brut oder gar Jungvögel zurück gelassen. "Wir weisen darauf hin, dass eine erhebliche Störung von Weißstörchen während der Brutzeit eine Ordnungswidrigkeit darstellt und mit einer Geldbuße von bis zu 50 000 Euro geahndet werden kann", schreibt das Umweltamt.    (Quelle: LVZ)




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